Outdoorküche planen beim Hausbau

Der neue Trend

Outdoorküchen, der neue Trend und das neue Lebensgefühl. Der Sommer ist nah und die Zeit für BBQ und Co. rückt heran. Wie schön wäre es da, neben dem traditionellen Grillen, auch das tägliche Kochen ganz nach Draußen zu verlegen? Die Outdoorküche - ein Traum vieler Damen und auch Herren. Es gibt eine Vielzahl an Varianten: Von einfachen Grillstationen über komprimierte Kochinseln bis hin zu ausladenden, luxuriösen Küchenzeilen. Wir geben ein paar Tipps...

1. Selber bauen oder kaufen?
Die Kosten für eine maßgeschneiderte Outdoor Küche sind vergleichbar mit der Investition einer Einbauküche für den Innenraum. Es stellen sich Fragen wie oft man die Außenküche , wofür nutzt man die Außenküche, wieviel möchte man ausgeben und lohnt sich eventuell eine Überdachung, um sie auch im Winternutzen zu können. Würstchen und Steaks grillen bedarf weniger Zubehör und Ausstattung als aufwendige Menüs. Eine voll ausgestattete Außenküche kann unter Umständen sehr kostenintensiv werden und in unseren Gefilden aufgrund des Klimas dann nur wenige Monate im Jahr nutzbar ist.

Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich eine Outdoorküche auch selbst bauen. Beliebte Materialien für DIY-Gartenküchen sind zum Beispiel Europaletten oder Ytong oder Hebel Porenbetonsteine.  

Vorgefertigte und mobile Outdoor-Küchen ab etwa 4000 Euro erhältlich. Diese verfügen meist zusätzlich über einen integrierten Schrank für Zubehör und einer passenden Arbeitsfläche. Grenzen Sie auf Basis dieser Überlegungen ein, welche Funktionen Sie unbedingt benötigen. Beispielsweise brauchen Sie keinen zusätzlichen Kühlschrank, wenn sich Ihre Außenküche nah genug am Haus befindet.

Strom-, Wasser- und eventuell eine Gasleitung für den Gasgrill sind auch zu bedenken. Dies sollte man einem Fachmann überlassen. Bei Gasleitungen gilt es eine Genehmigung einzuholen. Des Weiteren sollten genügend Steckdosen zur Verfügung stehen, sodass man auch zusätzliche Küchengeräte wie Mixer unkompliziert verwenden kann. Beim Waschbecken sollten man bei der Planung darauf achten, dass das Material winterfest ist. 
 

2. Die Standortwahl
Der richtige Standort für eine Gartenküche ist abhängig von den Bedürfnissen und Vorlieben. Eine freistehende Küche mitten im Garten oder mancher möchte lieber auf der Terrasse grillen und direkt neben Elektro–, Holzofen– oder Gasgrill die Küchenzeile stehen haben. Ein großer Vorteil ist, wenn sich Ihre Outdoor Küche gleich am Wohngebäude befindet. Strom, Wasser und eventuell eine Gasleitung müssen dann nicht unnötig durch den ganzen garten gelegt werden. Außerdem wird der Transport von Geschirr und Zutaten zudem erleichtert. In Richtung Nachbarn sollte man für ausreichende Dämmung und Sichtschutz sorgen um sie nicht durch einen erhöhten Lärmpegel oder Rauchbildung zu stören.

Bei der örtlichen Stadtverwaltung soll man sich über Vorschriften, Brandschutz und eventuelle Genehmigungen erkundigen. Es versteht sich von selbst, dass ein heißer Grill nicht direkt neben der Spielwiese der Kinder platziert werden sollte. Alternativ kann man sich auch für eine mobile Gartenküche entscheiden. Natürlich muss man sich auch Gedanken darüber machen, wie viel Platz zur Verfügung steht. Die Abmessungen der Küchengeräte sind ausschlaggebend für die restliche Planung der Küche.

3. Küchenform und Stauraum
Die wichtigsten Punkte einer Küche sind der Kühlschrank, Kochfeld/Grill und Spüle  - bilden hierbei die drei Punkte eines Dreiecks und sollten nicht mehr als jeweils drei Meter entfernt sein. Grills sollten dabei möglichst weit entfernt von der Sitzgruppe platziert werden, um störenden Rauch und Gerüche von den Gästen fernzuhalten. Lassen Sie genügend Platz auf beiden Seiten des Grills, um die wichtigsten Dinge wie Platten und Grillbesteck ablegen zu können und platzieren Sie Geräte nicht zu dicht beieinander. Arbeitsflächen mit verschiedenen Höhen ermöglichen verschiedene Funktionen innerhalb der Küche.

Bei der Höhe der Arbeitsfläche sollte man beachten:
- 75 cm eignen sich zum Vorbereiten im Sitzen und zum Essen
- 90  cm (Standardhöhe) eignen sich hervorragend für das Kochen im Stehen
- 105 cm ist perfekt für Gäste, die dem Koch bei einem Aperitif Gesellschaft leisten möchten
 
Eine Kombination dieser drei Höhen in Ihrer Outdoor-Küche ermöglicht es, den Raum funktional und flexibel zu nutzen.

Eine gerade Küchenzeile: ist besonders geeignet für kleinere Flächen. Die Küchenzeile kann direkt an die äußere Hauswand angebracht werden. Achten Sie aber darauf, dass die Wand hinreichend vor Hitze geschützt wird. Die Kochinsel ist die einfachste und gleichzeitig am häufigsten genutzte Form. Die Geräte sind zentral angeordnet und von jeder Seite zugänglich. Diese Form bietet sich vor allem an, wenn mehrere Köche am Werk sind oder sich Gäste um die Küche versammeln, um dem Koch über die Schulter zu schauen. Dieses U_Form bietet gleichzeitig viel Stauraum und effiziente Wege, da die drei Küchenzeilen sehr nah beieinander liegen.
 

Stauraum für Küchenutensilien und Geschirr muss wasserdicht und robust gegen Temperaturwechsel sein. Wird die Küche nur in den nur in den Sommermonaten oder ganzjährig genutzt? Möchten Sie regelmäßig viele Gäste im Garten bewirten? Dementsprechend sollten Sie ausreichend Schränke und Arbeitsplatten einplanen.

4. Materialien
Grundsätzlich ist darauf zu achten wetterfeste Elemente für die Küche im Garten zu verwenden. Dadurch ist sie robust gegen Umwelteinflüsse und extremen Temperaturen und übersteht somit auch viele Winter. Besonders eignet sich der schon erwähnte Porenbeton, der an sich schon selbst nicht brennbar ist, schnell gemauert und leicht zu verarbeiten. Polymer, Edelstahl, Teakholz, Steinplatten sind der beste Mix für eine robuste Außenküche.
Bei der Auswahl des Bodenmaterials ist vor allem darauf zu achten, dass dieser rutschfest ist. 

5. Küchengeräte
Die Grundausstattung einer Outdoor Küche beinhaltet einen Grill, ein Spülbecken und einen Kühlschrank. Wer mag, nimmt noch eine Zapfanlage oder einen Smoker hinzu. Auf jeden Fall sollten die Geräte robust gegen Sonne, Regen und Schnee sein. Am besten eignet sich hierfür Edelstahl. Dieser Werkstoff ist ideal für alle Wetterbedingungen, sehr langlebig und wartungsarm.


6. Schutz vor Regen und Sonne
Der Aufbau eines hohen Sonnendachs oder eines Dachs über Ihre Outdoor Kitchen ermöglicht es Ihnen sogar im Regen oder bei extremer Hitze draußen zu kochen und kann ein Carport oder auch eine Art Terrassenüberdachung sein. Man sollte jedoch immer darauf achten brandschutzsicheres Material für eine Überdachung oder Regen- und Sonnenschutz zu wählen. Heizpilze und Wärmelampen sorgen an kühlen Tagen für Gemütlichkeit. Auch eine Feuerstelle oder ein Kamin sorgen für Wärme und eine heimelige Atmosphäre. Darüber hinaus ist es wichtig, den Kochbereich und die Sitzgruppe ausreichend zu beleuchten. Sie können so nicht nur kochen wann immer Sie möchten, eine großzügige Ausleuchtung sorgt auch für Sicherheit im Grillbereich, auf den Arbeitsflächen und auf Gehwegen. 


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