Der Weg zum emissionsarmen Haus mit einer geförderten Dachbegrünung
Etwa 35% aller Emissionen in der EU stammen von Gebäuden oder Hausbauten. Wie auch Hauseigentümer dazu beitragen können, diesen Wert gering zu halten und Ihr hebelHAUS zu einem noch emissionsärmeren Haus zu gestalten erfahren Sie in diesem Blogbeitrag. Hierbei werden wir auf die Dachbegrünung eingehen, diese erläutern und genauer unter die Lupe nehmen. In kaum einem Zeitalter war das Umweltbewusstsein so bedeutsam wie heute. Die Dachbegrünung ist ein Bestandteil des ökologischen Bauens.
Von einer Dachbegrünung spricht man, wenn das Dach eines Hauses oder eines Bauobjektes (meistens ein Flachdach, da es sich am Besten dafür eignet) die umliegende Ökologie fördert und zurückgewinnt. Denn: Jedes neu erbaute Haus nimmt ein Stück Natur, die so nicht mehr existent und gewährleistet ist. Hierbei wird das Dach genutzt, um die bebaute Fläche trotzdem weiterhin ökologisch zu fördern und ein Ausgleich zu schaffen. Dazu wird das Dach mit den passenden Pflanzen angerichtet. Die Dachbegrünung steigert somit auch die Biodiversität. Begrünt werden können nicht nur Flachdächer, sondern auch schräge Dächer. Da hier jedoch auf Schub- und Erosionskräfte geachtet werden muss, sollte unbedingt ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Wer die Dachbepflanzung selbst machen will, sollte sich für die extensive Begrünung entscheiden.
Ist eine Dachbegrünung sinnvoll?
In jedem Fall! Freiflächen, die für Gebäude oder Hausbauten genutzt werden und zugebaut werden verlieren an Flora und Fauna. Gerade in den Städten tritt immer häufiger das Problem auf, dass die Ökologie in den Ortschaften durch Bebauung zerstört wird, wo Tiere und Pflanzen an Lebensraum verlieren. Diese sind jedoch für das Leben auch für uns von enormer Bedeutung. Dachbegrünungen halten Niederschläge auf dem Dach zurück, verzögern den Abfluss und schützen so vor Überschwemmungen. Außerdem schaffen sie zusätzliche Grünflächen und gleichen die immer weiter steigende Versiegelung etwas aus. Dabei bieten sie vor allem Insekten und Vögeln Lebensraum.
Keiner von uns möchte sicherlich in einer Ortschaft leben, die zugebaut ist, wo die Umluft nicht filtriert werden kann. Jeder von uns würde doch gerne ein Blick ins Grüne haben wollen. Somit kann der Lebensraum für Mensch Tier und Natur optimal ausgeglichen werden und ein Stück Kulturlandschaft natürlich zurückgewonnen werden. Außerdem wird das Wohnklima dadurch erheblich „gesünder“.
Sowohl in den heißen Sommermonaten als auch im Winter, bei eisigen Temperaturen ist eine Dachbegrünung deutlich ratsamer als alternativ ein Flachdach mit Kies. Bei einer Außentemperatur von 30°C singt die Temperatur unter dem Dach auf etwa 5°C ab. Das Gegenteil ist im Winter zu begutachten. Hier speichert das Begrünte Dach seine Wärme im Gebäudeinneren und gibt diese nicht nach außen ab, sodass im Gegenzug auch keine Kälte in das Haus eindringen kann. Eine Dachbegrünung unterstützt somit nochmal die Funktionen des hebelHAUS Massivdachs.
Unterschied extensiv und intensive Dachbegrünung
Von einer extensive Dachbegrünung spricht man, wenn es sich um niedrigwüchsige Pflanzen handelt wie Beispielweise Moose, Kräuter und Gräser. Der daraus resultierende Vorteil liegt dabei auf der Hand. Diese Pflanzen erhalten sich selbst und entwickeln sich weiter, ohne bzw. geringem Pflegeaufwand. Sie sind für die extremen Standortbedingungen eines Daches ausgelegt wie Hitze, Frost oder Wind. Diese Art der Dachbegrünung eignet sich auch für geneigte Dächer. Bei dem Aufbau der extensiven Dachbegrünung wird anstelle von Erde häufiger ein mineralisches Substrat aus Lava, Bims, Ziegelsplit oder Mineralwolle mit einem geringen Humusanteil verwendet. Dies wird aus dem Grund getan, da es Gewichtsersparnis mit sich bringt und somit die Dachkonstruktion weniger beansprucht.
Intensiv Begrünungen werden auch oftmals im Volksmund als Dachgarten bezeichnet. Sie sind mit ebenerdigen Gärten und genutzten Grünflächen vergleichbar. Das Dach kann aus mehrjährigen Stauden und Gehölze sowie kleineren Bäumen und Rasenfläche bestehen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind hierbei von den Örtlichen Bestimmungen sowie signifikant von der Statik abhängig. Planen Sie daher schon früh im Voraus. Einfache Intensivbegrünungen haben einen komplexeren Schichtaufbau als zur anderen Methode. Somit bietet diese auch für anspruchsvollere Pflanzenarten einen Lebensraum. Die Pflanzen sind jedoch immerhin weniger anspruchsvoll als bei normalen Intensivbegrünungen. Pflege, Nährstoff- und Wasserversorgung fallen somit geringer aus.
Die Pflege
In der Regel sollten Sie ihr bepflanztes Dach einmal im Jahr düngen. Ratsam wäre hier es im Frühling durchzuführen ansonsten im Herbst. Zum Düngen verwenden Sie am besten einen mineralisch-organischen Langzeitdünger. Auf eine ausgiebige Bewässerung ist besonders im ersten Jahr zu achten, um bei trockener Witterungslage das sich unten befindende Substrat nass zu halten. Nur in heißen und trockenen Wärmeperioden empfiehlt es sich sein Grünes Dach zu bewässern, damit eine Artenvielfalt weiterhin gewährleistet werden kann. Im Spätherbst können vorhandene Kräuter mit geeigneten Gerätschaften bei Bedarf zurück geschnitten werden.
Aufbau einer Dachbegrünung
Im ersten Schritt wird eine wurzelfeste Dachabdichtung verlegt. Diese muss der DIN 13948 entsprechen. Ist dies erledigt, folgt eine Speicherschutzmatte. Sie schützt vor mechanischen Belastungen und bewahrt gleichzeitig Feuchtigkeit und Nährstoffe. Dann wird eine Dränschicht verlegt. Ihre Vertiefungen speichern Wasser und versorgen die Pflanzen so über einen längeren Zeitraum mit Nährstoffen. Wichtig ist, dass auch darüber überschüssiges Wasser abgeleitet werden kann. Um die kleinen Hohlräume der Dränschicht nicht zu verstopfen, wird ein Vlies darüber verlegt. Das Vlies trennt die Drainage von der Vegetationsschicht und dient als feinporiger Filter.
Nun kann das Substrat für die Dachbegrünung aufgetragen werden. Wie hoch das Substrat bei einer extensiven Bepflanzung aufgetragen wird hängt zum einen von der Tragfähigkeit des Daches ab und zum anderen von der Bepflanzung. Jetzt kann der letzte Schritt des Gründachprojekt erfolgen. Die Vegetationsschicht. Samen können nun ausgebracht werden oder fertige Pflanzen können eingesetzt werden. Es besteht auch die Möglichkeit fertige Sedummatten auszulegen. Dies funktioniert nach dem Rollrasen Prinzip. Die Pflanzen stecken in der Matte mit dem beigefügten Substrat. Im Anschluss das Dach gut Bewässern und fertig ist ihr neues begrüntes Dach.
Unsere Tipps:
Auch ein Garagendach / Carportdach oder Gartenhausdach lässt sich optimal für eine Dachbegrünung nutzen!
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Stadt nach einer Förderung für die Dachbegrünung!
Dachbegrünungen lassen sich auch mit Photovoltaikanlagen hervorragend kombinieren (Solargründach) und kann zu einer Effizienzsteigerung der Photovoltaikanlage führen!
Planen Sie schon früh im Voraus, damit ihr Dach ausreichende Standhaftigkeit gewährleistet!
Ein Artikel von Melanie
Marketing Fach- und Führungskraft im Einzelhandel- und für Franchchisekonzepte unterschiedlicher Branchen.