Nebenkosten, die man beim Hausbau nicht vergessen sollte
Der Bau eines Eigenheims ist ein wichtiger Schritt für die meisten Familien, der oft kostenintensiv ist. Oftmals werden elementare Faktoren nicht in die Kalkulation des Finanziellen Aspekts mit eingebunden. Baunebenkosten sind alle Kostenpunkte vereint, die neben dem Kaufpreis eines Grundstückes oder einer Immobilie anfallen.
Einige essenzielle Punkte:
Grunderwerbssteuer für Grundstück
Der Grunderwerbssteuersatz ist abhängig von dem jeweiligen Bundesland
(3,5% - 6,5%). Somit würde dieser bei einer Immobilie von einem Wert in höhe von 300.00€ bei 10.500,00€ (3,5%) betragen und 19.500,00€ bei (6,5%).
Grundbuch und Notarkosten
Diese belaufen sich in der Regel auf 1,5% des jeweiligen Kaufpreises einer Immobilie.
Kosten für die Baugenehmigung
Bauherren müssen hierbei mit etwa 0,5% der insgesamt geplanten Baukosten einkalkulieren.
Kosten für die Vermessung
Bei einem Grundstückskauf sind immer sogenannte „Grenzfeststellungen“ notwendig. Grundstücke sind meistens durch Grenzsteine gekennzeichnet. Aber Achtung! Diese können nicht immer die korrekte Position haben.
Kosten für Versicherungen
Der Bau eines Eigenheims bringt einige Risiken mit sich. Um sich davor bestmöglich abzusichern sollte man einige Versicherungen abschließen. Hier die 5 wichtigsten aufgelistet:
1. Bauherrenhaftpflichtversicherung
Für die Sicherheit auf der Baustelle ist stets der Bauherr verantwortlich (auch für Fremdfirmen, die Ihre Tätigkeiten auf der Baustelle ausführen)
2. Feuer-Rohbau-Versicherung/Wohngebäudeversicherung
Das noch nicht bezugsfreie Gebäude und die darauf befindlichen Baustoffe sind während der Bauphase versichert.
3. Bauleistungsversicherung
Schützt Bauherren und Bauunternehmer vor Schäden, die unvorhersehbar sind und während der Bauzeit auftreten. Beispiel: Hochwasser oder Sturm.
4. Bauhelfer-Unfallversicherung
Die Bauhelfer-Unfallversicherung soll Risiken abdecken, die bei der Mithilfe von Freunden und Verwandten – also allen nicht gewerblich tätigen Personen – auf einer privaten Baustelle zu Schäden führen können.
5. Haftpflichtversicherung für unbebaute Grundstücke
Sollte sich auf Ihrem Grundstück ein Unfall ereignen, sind Sie als Grundstücksinhaber dafür verantwortlich.
Erschließungskosten
Hierbei handelt es sich um eine Kommunalangabe, mit der die Kommune die Erschließung eines Grundstücks (insbesondere eines Baugrundstücks) finanziert.
Das Grundstück wird schließlich an die Kanalisation beziehungsweise Abwasser angeschlossen. Hierbei sind 4.000 bis 5.000 Euro zu zahlen, jedoch können die Kosten auch auf über 7.000 Euro steigen, wenn längere Strecken überbrückt werden müssen.
Baustrom und Bauwasser
Die anfallenden Kosten für Baustrom und Bauwasser während der Bauphase trägt grundsätzlich der Bauherr. in der Regel rechnet man hier mit ca. 200€ - 300 €.
Sonstige Baunebenkosten
Als Grundsatz sollte man 15 – 20 % des Gesamtvolumens (bezogen auf dem Gesamtpreis) eines Bauprojektes festhalten.
Folgende Kosten können noch anfallen:
1. Kosten für Baumfällungen (falls nötig)
2. Abrisskosten (falls nötig)
3. Prüfstatiker (ca. 1.000€)
4. Bodengutachten (500 – 1.000€)
5. Mitgliedschaft Bauherrenschutzbund
Ein Artikel von Melanie
Marketing Fach- und Führungskraft im Einzelhandel- und für Franchchisekonzepte unterschiedlicher Branchen.